Leichte Kost
„Gespräche mit Gott Band 1, 2 und 3“ von Neale Donald Walsh
Netter Neale Donald Walsh: Seine drei ersten, wesentlichsten Bücher sind auf eine äußerst gut lesbare Art und Weise geschrieben: in einem Zwiegespräch zwischen Neales persönlichem Bewußtsein und seinem Höheren Anteil, für ihn Gott. Das liest sich sehr gut, das ist sehr lustig, frisch, undogmatisch und er vermittelt viele geistige Prinzipien auf eine lockere humorvolle Weise sehr einprägsam. Neale Donals Walshs Triologie empfehle ich auch nicht nur zu einem bestimmten Zweck, sondern die ist ganz allgemein sehr lesenswert. Er hat auch viele andere Bücher geschrieben, aber in diese drei – die ersten strömt nach meiner Meinung am meisten Authentizität.
ZEN
„Im Sterben dem Leben begnen“ von Joan Hallifax
Neben den sehr bekannten Büchern von Elisabeth Kübler-Ross zur Sterbebegleitung kann ich Angehörigen und Professionellen, die mit dem Thema Tod und Sterben zu tun haben, dieses Buch von Joan Hallifax nur wärmstens empfehlen. Joan Hallifax arbeitet seit 40 Jahren mit Sterbenden und doziert an der Universität….aber sie ist auch ZEN-Priesterin, und, Freunde, sie trägt ihren Roshi-Titel zurecht! Das merkt man, wenn man ihr Buch liest. Ich habe nur wenige Texte gelesen, wo ein Mensch – und eine Westlerin – sichtbar und fühlbar machen kann, wie man angesichts von Tod, Trauer, Schmerz, Blut und Tränen den ZEN-Geist des ungeteilten Non-dualen Bewußtseins aufrechterhält. Sie tut das, und das fühlt man. Sie urteilt nicht. Sie gibt keine Antworten. Sie sucht keine Erklärungen. Sie rechtfertigt nicht. Sie lenkt nicht ab. Sie redet nicht klein und sie verharmlost nicht.Sie strahlt pure Präsenz aus, und damit transformiert sie. Wenn Du beruflich und privat mit Dingen zu tun hast, wo Fragen auf Dich einstürmen, auf die Du keine Antwort weißt, kannst Du Dich inspirieren lassen von einer, die diesen offene Geist, eben keine Antwort zu wissen, aber dazusein – ohne Urteil, ohne Meinung, einfach da – wirklich in sich trägt. Sie hat meine Hochachtung. Und ich empfehle ihr Buch!
„Zen Geist Anfänger Geist“ von Shunryu Suzuki“
Na, und wenn ich gerade vom ZEN-Geist spreche – wie käme ich herum um den Klassiker dessen schlechthin, das kleine, bescheidene Buch, das aus Lehrreden des großen Shunryu Suzuki zusammengestellt wurde, die er er vor einer Gruppe von Schülern hielt. Er kam 1958 nach Amerika und brachte den ZEN dorthin, gründete das ZEN-Center in San Franciso und das weltberühmte Tassaraja Mountain Center. Und wenn man seine schlichten, strahlenden Lehrreden liest, dann merkt man deutlich, daß ihn diese historische Großtat wenig bedrückte, daß er sie leicht wie eine Feder trug, und die Verkörperung des ZEN war und ist – ein Vogel im Flug, der keine Spur hinterläßt. Wie schön, daß wir die Spur, die er nicht hinterläßt, trotzdem lesen können in diesem kleinen Buch! Sein Lächeln auf der Rückseite alleine kann einen für den ganzen Tag inspirieren.
Klassiker
„Autobiographie eines Yogi“ und „Flüstern aus der Ewigkeit“ von Paramahansa Yogananda
Und wiederum, wo ich gerade von etwas rede….von einem Menschen, dessen Lächeln alleine einen nicht nur für einen ganzen Tag, nein für ein ganzes Leben inspirieren kann…und von einem spirituellen Klassiker, hier quasi der Klassiker der spirituellen Literatur überhaupt und daher sehr vielen von Euch sicher gut bekannt – aber ich treffe auch nach wie vor viele Leute, die sie nicht kennen, die Autobiographie von Yogananda, und sie ist ein WUNDERBARES Buch. Wunderbar, weil der Geist dieses so großartigen Menschen darin so fühlbar wird. In Indien aufgewachsen und sein Leben lang nur an der Suche nach Gott interessiert (ach, wie froh war ich, als ich sie als Mädchen fand…. endlich auch so einer wie ich….:-) ) und in der traditionellen Weise von seinem Guru geschult, wurde er von eben diesem Guru in den Westen geschickt, um die Lehre des Yoga zu verbreiten…. in Zeiten vor Telefonverbindungen, als es nur ellenlange Schiffswege gab, mit dem Wissen, seinen Meister und seine Verwandten erst nach sehr sehr langer Zeit oder gar nicht wiederzusehen. Und mit unvollkommenen Englischkenntnissen. Und er folgte seinem Meister und ging in den Westen, uns zum Glück! Er zweifelte keine Sekunde an seinem Auftrag und hatte in Amerika einen beispiellosen Erfolg, das alte indische Wissen bekannt zu machen. Diese grenzenlose Hingabe und Liebe fühlt man, wenn man das Buch liest. Er beschreibt darin vor allem seine Lehrjahre in Indien und entführt den westlichen Leser in eine für uns geradezu atemberaubende Welt voller Yogis, die nicht essen müssen, Wände durchschreiten, mit Tigern kämpfen und sonst noch so allerlei….und er tut es mit einem so köstlichen Humor, daß er in vielen Menschen den Beschluß „Ja! Das ist es! ERLEUCHTET will ich werden!“ erwecken kann – aber ebenso vielen einfach ein wunderbares Lesevergnügen bescheren.
Sein Buch „Flüstern aus der Ewigkeit“ enthält Gebete, Lieder, kurze inspirierte Texte, wo er sich an Gott wendet. Sie sind sehr erhebend, und man kann sie wunderbar als Meditationstexte verwenden.
“ Einweihung“ von Elisabeth Haich
„Einweihung“ ist eines der intensivsten Bücher, die je geschrieben wurden. Es kann einen in seinen Bann ziehen. Die bekannte Yoga-Lehrerin Elisabeth Haich beschreibt in einer eindrücklichen, fesselnden Weise ihr Leben und ihre karmischen Erinnerungen – in einer Weise, daß jemand, der sensitiv ist, die zwingenden Gesetzmäßigkeiten, die hinter der Wiedergeburt stehen, sehen, spüren, ja geradezu essen kann. Es enthält auch eine Menge spirituell relevanter Lehren von dem Meister ihrer ägyptischen Inkarnation, Ptah-Hotep. Die Lehren sind wirklich relevant – sie legen das Polaritätsprizip in einer wunderbar klaren Weise dar. Aber: Wenn Du Angst hast vor Wiedergeburt, kann es Dich auch in Schrecken bringen, mein Freund. Es ist ein großartiges Buch, aber es ist nicht für jeden in jeder Lebensphase wirklich aufbauend.
Hochkaräter
Die Bücher, die ich hier vorstelle, sind nun ganz das Gegenteil der leichten Kost, und das meine ich ernst. Sie sind gar nicht dazu geeignet, ein paar Kniebeugen zu machen oder sich aus einem momentanen Tief zu ziehen, und ich empfehle sie auch nicht für solche Zwecke. Wer ernsthaft spirituell arbeitet, lernt, sucht, forscht, heilt und lehrt, der kann sie ein ganzes Leben lesen.
Ein Kurs in Wundern
Der „Kurs“ ist in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts in Amerika erschienen, im Greuthof Verlag. Er ist ein nach innerem Diktat von Helen Shucman aufgeschrieben, die sogar darauf verzichtet, auf dem Titel zu erscheinen, weil sie sich nicht als Urheberin betrachtet. Der „Kurs“ stellt ein Betrachtungsmodell des Lebens dar, der der „Maya“ so wenig Gewicht gibt und das sich so direkt an das höhere Selbst wendet, wie man es hier sonst auf der Erde nicht gewöhnt ist; er betrachtet daher den Körper, Krankheit, Tod oder Sterben schlicht als Nicht-Existent; er stellt die Vergebung in den Mittelpunkt all dessen, was auf der Erde zu tun ist. Er hat ein langes Theoriebuch und danach ein Übungsbuch, wo man jeden Tag mit einem bestimmten Satz arbeitet. Ich habe viele dieser Sätze in Übungen unserer Kurse eingebaut, sie sind durchschlagend in ihrer Wirkung. Das Buch ist in klassischer christlicher Terminologie geschrieben, was die meisten Menschen abschrecken wird. Die christlichen Begriffe (Sünde, Erlösung, Buße etc…) sind allesamt umgedeutet, da sie nach Meinung des „Kurses“ mißverstanden wurden. Ich teile diese Meinung, besonders beim Begriff der Vergebung. Wer es fertigbringt, durch die Wortwahl hindurchzusehen in die Geistige Wirklichkeit dieses Buches, findet ein strahlendes, unglaublich klares Licht.
Wer lange und ernsthaft an sich arbeitet, kann mit dem Kurs durchschlagende Erfolge haben, aber ich muß Euch sagen: Das Übungsbuch ist auf ein Jahr angelegt. Nun, ich benutze den Kurs seit 12 Jahren. Und ich benutze ihn immer noch….. und benutze ihn und benutze ihn. Es würde mich sehr freuen, wenn ich hören würde, daß jemand schneller wäre, aber vielleicht ist es trotzdem klüger, sich auf eine etwas längere Lerndauer als ein Jahr einzustellen.
Und während ich den Kurs in Wundern den wirklich ernsthaften Schülern tatsächlich inniglich ans Herz lege, stelle ich die drei folgenden Bücher nur für die vor, die spirituell heilend und lehrend wirken. Sie sind sehr zeitaufwendig zu lesen, es wird sich nur für sehr wenige Menschen die Mühe lohnen. Da es aber gerade für diese Menschengruppe so wenig nützliche Literatur überhaupt gibt, möchte ich doch nicht versäumen, darauf hinzuweisen, daß sie exisiteren – und daß sie eine Menge Wahrheit bergen.
„Esoterisches Heilen“ von Alice Bailey
Das ist ein Buch für Heiler. Ein Lehrbuch, das Alice Bailey im telepathischen Kontakt von einem Tibetischen Meister, Djwal Kuhl, niedergeschrieben hat…. eine unglaubliche Leistung. Man kann das Buch auch nur als solches lesen, und ich lese es…. seit vielleicht 25 Jahren. Eine der großen Schwierigkeiten dabei ist, daß die Terminologie die verwendet wird, sich einem westlichen Leser nicht ohne weiteres erschließt (oder sind Dir solare und luare pitris aus dem ff geläufig?) und unsereiner sehr viel Hintergrundliteratur sichten muß, um zu verstehen, was gemeint ist. Aber auf eine zwingende Weise wird einem aurasichtigen Menschen transparent, daß wahr ist, was dort steht. Somit dient es als Nachschlagwerk – immer wieder – bei offenen Fragen.
Nur unwesentlich einfacher ist, ebenfalls von Alice Bailey niedergeschrieben:
„Eine Abhandlung über weiße Magie“
weiße Magie, wie sie hier beschrieben wird, die Kunst, Energie zu bewegen, hat nun nichts zu tun mit Zauberei, mit der Erfüllung persönlicher Wünsche oder auch nichts mit all dem, was in „leichte Kost und positives Denken“ so beredet dargelegt wurde und auch auf dieser Ebene so überaus nützlich ist. Es ist für die, die unterstützend wirken möchten in Bezug auf die Evolution; es ist ebenfalls ein Nachschlagwerk. Und die Schwierigkeiten, die ich bei „esoterisches Heilen“ beschrieb, existieren auch hier.
Im Grunde nur der Vollstänigkeit halber erwähne ich, wieder von Frau Bailey, und im Prinzip müßte ich sagen „noch schlimmer“
„Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer“
das die beiden anderen an Lese-Schwierigkeit noch toppt, aber einen gigantischen Geistigen Ausblick gibt.
Weisheit aus Tibet
„Wenn der Eisenvogel über den Himmel fliegt, wird sich die Lehre Buddhas über die ganze Welt verbreiten“ heißt es in einer uralten tibetischen Prophezeiung.
Ach, Freunde….. ich wäre bestimmt die Letzte, die unseren Tibetischen Brüdern Vertreibung, Eroberung, Folter und Vernichtung ihrer Kultur gewünscht hätte!
Aber wer weiß besser als wir? In allem Schlechten ist etwas Gutes….das Gute hier, das uns Westlern zugute kommt, ist die Lehre hochkarätiger Lamas! Wären sie nicht vertrieben worden, könnten wir nicht daran teilhaben.
Lama Thubten Yeshe: „Die grüne Tara“ „Wege zur Glückseligkeit“ „Grenzenlos ist die Kraft des Geistes“
Der wunderbare Lama Yeshe! Ein Mensch von so strahlender Freude, von so unbeschreiblichem Humor, von einer solchen Bescheidenheit! Er persönlich, sagte er, wäre Mao Tse Tung dankbar, daß er ihn aus Tibet, aus seinem „Nest“ hinausgeworfen habe, wo er sonst faul geworden wäre. Die geistige Größe dieses Menschen ist in diesen wenigen Worten ohne weiteres dargelegt. Er kam in den Westen mit sehr wenig Englischkenntnissen, und er mochte die Westler, er liebte sie, und unterrichtete hauptsächlich Hippis, die in großer Zahl zu ihm strömten. Sein Geist ist unglaublich inspirierend. Im Verlgeich zur sündenbeladenen christlichen Jammer-Mentalität ist sein „göttlicher Stolz“, den er uns auffordert einzunehmen, wenn wir uns mit der Grünen Tara iditfizeren, herzerfrischend. Dieses Buch ist auch besonders schön, und es ist ganz undogmatisch und jede/r, der/die christliche Maria liebt, kann auch mit der Grünen Tara arbeiten, denn für Lama Yeshe ist sie die gleiche Energie.
Falls jemand (und das nur am Rande) sich für tiefere Betrachtungen dieser Materie interssieren sollte, erscheint da ein interessanten Schlaglicht auf Wiedergeburt – und man kann daran deutlich sehen, wie transkulturell sie eigentlich ist: Er starb recht jung und kündigte seine Reinkarnation bei spanischen Schülern an. Diese Reinkarnation, Lama Oesel, wurde auch gefunden, von seinen Schülern recht schnell nach Indien in tibetische Erziehung gegeben, weil sie (verständlicherweise) der Meinung waren, der Lama wünsche das so…. um eben den Tibetischen Buddhismus zu bewahren. Nicht so der junge Lama Oesel, den man jetzt nur noch Oesel nennen soll, der sich distanzierte und erklärte, man hätte ihn von seiner Familie weggeschleppt. Weisheit ist nicht an eine Tradition gebunden, und dieser schöne große Geist von Lama Yeshe eben auch nicht.
Auch in keine Tradition gesperrt ist
Chögyam Trugpa
„Das Buch vom meditativen Leben“
welches ein sehr gutes Buch ist, um Ausrichtung, Kraft und Centrierung zu tanken. Er beschreibt die in seinem Heimatland (und auch in Indien und China) bekannte alte Shambala-Weltsicht. Shambala (in manchen Quellen identisch mit Shangri-La) beschreibt hier, anders als in den esoterischen Lehren, ein Königreich, ob mal physisch vorhanden gewesen oder als ein Inneres Reich zu verstehen, wo die Menschen – die „Krieger“ aus unerschütterlicher innerer Würde un Klarheit handeln. Für mich geht es dabei aber überhaupt nicht um solche Kontexte, sondern lediglich um Inspiration – er stellt ein Menschenbild auf, das ohne Frage in uns vorhanden ist. Und auch wenn ich nicht die gleichen Worte wählen würde, kann ich die Innere Realität der Heiligkeit und Vollständigkeit, die er beschreibt, vollends bestätigen.
Ebenfalls sehr gut von ihm ist
„Spiritueller Materialismus“
worin er die Ego-Falle, in die so viele Westler geraten, den spirituellen Weg zur persönlichen Befriedigung, persönlichen Bereicherung oder persönlichen Verbesserung zu gehen, ohne je die Grenze der Persönlichkeit auch nur anzukratzen, in einer, wie ich finde, außerordentlich präzisen Weise herausarbeitet.
Hingegen ein traditionell tibetischer Lehrer, aber ein sehr sehr guter ist
Sogyal Rinpoche:
„Das Tibetische Buch vom Leben und vom Sterben“
ist ein ganz großartiges Buch für alle, die an dem Tibetischen Totenbuch geschwitzt haben und es doch sehr schwierig für uns hier in Europa fanden. Es gibt die Bardo-Lehren in einer sehr klaren, einfachen Weise wieder, es gibt großartige grundlegende Anweisungen in Meditation (Dzogchen – ein Tibetischer Begriff für eine Form von erleuchteter Gegenwärtigkeit, will ich mal sagen, die auch ich unterrichte) und es ist eine wundervolle Hilfe für alle, die mit Sterbenden zu tun haben. Aber nicht nur dafür. Sogyal Rinpoche ist einer der wenigen, der seine Ausbildung noch im Alten Tibet selbst, vor der Vertreibung, erhalten hat, von bedeutenden Lamas, deren Geist durch dieses schöne Buch strahlt. Er hat eine Energie von großer Klarheit und tiefem Mitgefühl, mit der man sich mit Hilfe des Buches gut aufladen kann. Eine Kleinigkeit muß ich selbst aber noch anmerken für alle, die es lesen möchten: Die klassischen bardo-Lehren spiegeln meine eigene Meinung nicht wieder. Und auch die Möglichkeit, als Tier wiedergeboren zu werden bzw die Gefahr, daß das passiert, wenn man nicht“ höllisch“ 🙂 aufpaßt, entspricht nicht meiner Ansicht. Ich finde es ein sehr gutes Buch, ich empfehle es sehr…. aber jeder von uns sollte seinen eigenen gesunden Menschenverstand benutzen, seine eigene Autorität bleiben und sich von seinen eigenen Geistigen Wahrnehmungen leiten lassen. Die Geburt als Mensch ist etwas sehr kostbares. Aber manche der Bardo-Lehren erzeugen, finde ich, mehr Angst, als nötig ist.
Bildbände….Verschenkbücher…..Bücher zum Spaß
Diese Bücher sind nicht spirituell, esoterisch, therapeutisch oder so… sie sind einfach schön 🙂
„Tippis Welt“ von Alain Degré und Sylvie Robert
„Tippis Welt… die Lehrjahre unserer Tochter unter den wilden Tieren Afrikas“ ist ein besonders schöner Bildband, wo ein Paar, das mit den Erdmännchen in der Kalahari wohnt und diese fotografiert, das Heranwachsen ihrer Tochter inmitten dieser Tierwelt dokumentiert. Die zentrierte Ausstrahlung voller Liebe und Klarheit des kleinen Mädchens ist wunderbar anzusehen, und ebenso auch der Kontakt der Tiere untereinander. Ein sehr schöner Band! Außerdem gibt der Begleittext einen inspirenden Einblick in das Leben zweier schöner, mutiger Menschen, die ihre Träume und Visionen höher schätzen als materielle Sicherheit und wunderbare Schönheit damit schufen.
„Wild Animals“ von Andrew Zuckerman
Und auch das ist ein besonders schöner Bildband der Tierfotografie, ganz anderer Art. Andrew Zuckerman hat die Tiere in sein Studio geholt und sie sozusagen „pur“, nackt, vor weißem Hintergrund fotografiert….und dieser künsterlerisch wirklich sehr interssante Ansatz läßt auf eine fasziniernde Weise das Wesen, den Charakter der einzelnen Tierart sichtbar werden. Das ist sehr spannend anzuschauen.
„Der weiße Neger Wumbaba“ von Axel Hacke und Michael Sowa
Wer kennt nicht Matthias Claudius? „Der Mond ist aufgegangen?“ und die schöne Zeile:
„Der Wald steht schwarz und schweiget und aus den Wiesen steiget der weiße Nebel wunderbar“
Sehr bekannt, sehr schön. Man kann sich aber auch verhören! So passierte es einem Zuhörer von Herrn Hacke, der nämlich hörte:
„Der Wald steht schwarz und schweiget und aus den Wiesen steiget der weiße Neger Wumbaba“
Nun, und dieser großartigste aller Verhörer öffnete die Tür für die „Handbücher des Verhörens“. Es gibt drei davon. Das erste ist das beste, finde ich, aber wir haben den Sammelband 1 – 3 – alle Handbücher des Verhörens und haben immer viel Spaß damit. Wenn Du jemand aufzuheitern hast, der krank darniederliegt oder aus welchen Gründen auch immer selbst einfach lachen willst oder jemand zum Lachen bringen… Wumbaba wird seinen Job gut machen! 🙂 🙂
„Der Heiler vom roten Fluß“ und „Die Indianerhexe“ von Mardi Oakley Medawar
Diese beiden Bücher sind Krimis, überaus lustige Krimis, die beide bei den Kiowa-Indianern spielen. Die Autorin ist selbst Indianerin und eine sehr nette Person, wie wir aus einem Mini-Mail-Wechsel mit ihr wissen. Sie schreibt im Vorwort, es wäre nicht ihre Aufgabe als Autorin, eine Fülle von Fehlern auszubügeln, sondern ihrem Volks einen Teil ihrer Helden und Geschichten wiederzugeben…in einem so schlichten, aggressionsfreien und undogmatischen Geist, daß man den Hut ziehen kann, finde ich. Und die Bücher sind nicht nur lustig und daher perfekt geeignet, wenn Du von irgendetwas einfach platt bist und Dich einen halben oder einen ganzen Tag ablenken und in eine andere Welt eintauchen willst, sondern sie sind durch den historischen Hintergrund und das großartige kulturelle Gemälde, das Mardi Oakley Medawar von ihrem Volk zeichnet, auch überaus interessant. Und so erfrischend, weil jenseits aller politischen Korrektness und schuldzuweisungen- oder -bekenntnisse ein Bild von dem Leben im Indianerstamm gemalt wird, das spannend ist – und über das man herzlich lachen kann. Schöne Bücher!
Alle „Almelia-Peabody-Krimis“ von Elizabeth Peters
Du bist müde, erschöpft, zu viel gearbeitet, zu viele Erkenntnisse, zu viele Clienten, zu viele Kinder? Du hast einen Schnupfen? Du willst nur auf dem Sessel hängen oder im Bett und etwas lesen, das Dich amüsiert? Das spannend genug ist, Dich zu fesseln, hintergründig und witzig? Probiere mal diese Krimireihe von einer Ägyptologin, glänzend recherchiert, die eine wunderbare geradezu aberwitzig emanzipierte Frauengestalt aus dem 19. Jahrhundert erfunden hat – Amelia Peabody! Viele Bände. Sehr, sehr lustig.
Essen
„Rohköstliche Gourmet-Rezepte“ von Teresa- Maria Sura
Ein Kochbuch? Warum? Weil es ein wunderschönes Bilderbuch ist von einer wunderbaren Frau, die es vermag, Herz-Energie, Liebe, Zuwendung, Freude, Licht….. in das Essen zu tun. Das anzuschauen macht einfach Spaß. Und da so viele von uns zum Essen vielleicht eher kritische Beziehungen haben (Streit am Familientisch, keine Zeit, Schlankheitsideale und all solche Dinge können uns den Spaß an dieser lustvollen Aktion ganz schön vermiesen), ist es heilsam und erfreulich, sich Bilder anzuschauen und Artikel zu lesen von jemand, der das Essen zelebriert….auf vielen Ebenen. Und zelebriert ohne den ungesunden üblichen Feinschmecker-Ansatz, sondern in einer ganzheitlichen Weise. Wer einen Blick in meine eigenen wenigen Kochrezepte geworfen hat, mag vielleicht schmunzeln, denn ganz offensichtlich sind dRas sehr unterschiedliche Herangehensweisen – meine sind extrem schnell, ihre sind extrem zeitaufwendig. Ich schätze die Vielfalt; ich finde beides gleich wichtig. Teresa-Marias Rezepte sind Rohkostrezepte, sie sind unglaublich kreativ, sie sind sehr lecker. Aber noch viel netter ist der Blick in ihre Küche und ihre Bereitschaft, solcherart ihr Leben mit uns zu teilen.