Familienstellen

Das Familienstellen – oder die Aufstellungsarbeit, wie es auch genannt wird – wurde hauptsächlich durch die großartige Pionier-Arbeit von Bert Hellinger bekannt.
Im Kern funktioniert die Sache so, daß Du „aus dem Bauch heraus“ die Personen Deiner Ursprungsfamilie – ggf auch Deiner Gegenwartsfamilie oder auch Deines Arbeitssystems –  aufstellst, wie Du im Moment fühlst, daß sie in Beziehung stehen. Für Dich. Für Deine Wahrnehmung.
Das kann dann zB die Form haben, daß Dein Vater neben Deiner Mutter steht, aber die Oma daziwschengequetscht, Deine Schwester  steht weit außen und Du vor der Oma – und der Opa an der anderen Seite.
Naturgemäß ist das nur ein Beispiel….. aber wenn Du mal hinfühlst, wenn DU diese Figur wärest, würdest Du Dich vermutlich nicht so gut fühlen. Und vielleicht steht für Dich Deine Familie auch so da, daß Du Dich nicht so gut fühlst.
Warum Du Dich nicht so gut fühlst, wird durch dieses Sichtbar-Machen sehr schnell transparent…für Dich und für mich.
In der „klassischen“ Variante macht man diese Arbeit mit einer ganzen Gruppe und läßt die Familienmitglieder von Gruppenmitgliedern repräsentieren. Erstaunlich genau geben diese Stellvertreter wieder, was die Familienmitglieder fühlen.  Aber ich habe aus den Bedürfnissen der Sitzungen geboren diese Arbeit in meine Praxis integriert. Und weil sich die Notwendigkeit, etwas aufzustellen, meist spontan aus dem Gespräch ergibt und ich nicht mal eben 10 Leute in der unteren Etage meins Hauses eingelagert habe, nehme ich kleine Männchen, Playmobil-Figuren.
Und inzwischen ziehe ich diese sehr lockere Form immer mehr vor. Sie erlaubt zwischen Dir und mir enorm viel Feedback und interaktives Handeln.
Denn natürlich lassen wir beide die Figuren so nicht stehen,  sondern wir nehmen gemeinsam die Korrekturen vor, die es den Menschen erlaubt, an den richtigen Platz zu kommen.
Die Wirkungen sind ganz erstaunlich. Ich habe oft gehört, daß Menschen, die sich mit ihrer Familie zerstritten hatten, sich auf einmal wieder mit den Leuten treffen konnten. Daß das, was an der Mutter immer so genervt hat, auf einmal nicht mehr nervt. Und daß die Familienmitglieder sich merkwürdig verändert hätten…. so viel offener seien sie geworden.
Jeder erfahrene Therapeut entwickelt seinen eigenen Stil…so auch ich. In Worte zu fassen ist das schwer. Ich habe tiefes Mitgefühl mit allen. Auch mit denen, die viele „Fehler“ machten, gerade mit denen.  Es mag sein, daß Du in der Arbeit mit mir eine spirituelle Dimension dieser Familie wahrnimmst, die sonst nicht so leicht sichtbar wird.