Kochrezepte

Bei mir findest Du einige gesunde, kreative, ungewöhnliche,sehr schnelle Rezepte, die ich im Laufe der Zeit entwickelt habe.  Mein wesentliches Interesse dabei ist, Euch Ideen zur Verfügung zu stellen, wenn Ihr den Wunsch habt, Euch gesund zu ernähren, aber keine Zeit oder Lust auf aufwändige Zubereitungen. Ich selbst halte zwar eine Birne, einen Apfel, eine Gurke per se für eine Feier, aber manchmal möchte man gerne etwas zubereitetes haben. Und viele von uns denken dann, es würde mehr Zeit kosten, sich etwas gesundes zu kochen oder herzustellen als eine TK-Pizza in den Ofen zu schieben. Nein, das ist nicht so.

Gesunde Pralinen

Man kann Pralinen leicht selbst machen aus gesunden Zutaten. Es geht sehr einfach und schnell.

                                        Ananas-Pralinen

Getrocknete Ananas
gleiche Menge Kakaobutter – oder etwas weniger
rohes, zuckerfreies Kakaopulver (das kannst Du nach gewünscher Schwärze dosieren)
Du weichst die getrocknete Ananas ein und läßt sie ein, zwei Stunden quellen. Die kakaobutter schmilzt Du bei maximal 43 Grad (jedenfalls wenn es roh bleiben soll) im niedrig temperieren Backofen oder im Wasserbad. In die Kakaobutter rührst Du das Kakaopulver – mehr oder weniger, je nachdem, wie schwarz Deine Pralinen werden sollen. Dann pürierst Du die eingeweichte Ananas in einem kleinen Mixer zu einem feinen Mus und mischt das unter die Kakao-Masse. Das ganze füllst Du dann in Silikon-Pralinenförmchen. Ich rate Dir, die Pralinenförmchen auf ein kleines Brettchen zu stellen, so lassen sie sich besser in den Kühlschrank tragen. Das ganze läßt Du über nacht im Kühlschrank erstarren – et voilà, superleckere Ananas-Pralinen!

Dattel-Pralinen, Aprikosen-Pralinen, Pflaumen-Zimt-Pralinen….

lassen sich nach genau dem gleichen Muster herstellen. Bei den Aprikosen und den Pflaumen gibt es soft-Varianten zu kaufen – die müssen nicht vorher eingeweicht werden. Zu den Pflaumen ist eine Messerspitze Zimt sehr lecker. Natürlich können auch die anderen Pralinen mit Gewürzen wie Vanille, Kardamom, Ingwer gut aromatisiert werde

Rosafarbene Hirsemilch mit Rosenblüten

Ebenfalls sehr lecker, wenn man einen Garten hat…..Hirsemilch mit Rosen. Die Hirse ist kein Rosengewächs, sie gehört zur Familie der Süßgräser, aber in ihrer Energie ist sie von einer wunderbaren milden Schönheit, die sehr gut mit Rosenblüten harmonisiert
Hirsemilch ist schnell gemacht, wenn man einen guten Mixer hat: Du nimmst ca 30 g Hirse auf 1 liter wasser, wäscht sie gut und läßt sie über nacht quellen. Am nächsten Tag pürierst Du das ganze im Mixer unter Zugabe von einem EL Sojalicitin (als Emulgator). Fertig ist die Hirsemilch. Ich siebe sie nicht ab, ich empfinde das als überflüssig. Wenn Du keinen leistungsstarken Mixer hast, kann es aber besser sein, sie zu sieben. Du  kannst etwas Vanille dazugeben, wenn Du magst, oder auch etwas Kurkuma, wenn Du sie schön gelb haben willst. Auch Safran eignet sich zum färben.
Für die Rosafarbene Hirsemilch nimmst Du nun eine handvoll rosa oder rote Rosenblüten und ein klein wenig rote Beete-Saft, dazu etwas süßungsmittel Deiner Wahl,  fügst das mit zwei Gläsern Hirsemilch  in den Mixer und pürierst das ganze.
Ich finde, es geht einem das Herz auf davon. Großartig als Abendessen unter dem Apfelbaum!
 Keine roten Rosen sondern nur gelbe? Dann kannst Du eben gelbe Milch machen, wie schon erwähnt: mit Kurkuma oder Safran. Safran muß man allerdings vorher in heißem Wasser einweichen.
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Kürbis-Suppe in 5 Minuten

 Kürbissuppe? Lecker! Den Kürbis schneiden etc? Zeitaufwendig? Die Lösung? Diese Suppe.  Du brauchst:
1 Hokaido (denn da kann man die Schale mitessen)                                  1 Päckchen Soja-   Reis-   Koksos-  Hafer- oder auch normale Sahne    (ich finde die vegane von Soyatoo am besten)                                               Cenofix (Reformhaus) oder Kräutersalz, sonst Gewürze nach Geschmack, ebenfalls Kräuter nach Geschmack, Hefeflocken
Wenn gewünscht als Einlage (dann brauchts aber noch 5 Minuten mehr) Sojawürstchen, Nüsse oä oder Zwiebelringe
Zubereitung:
Du nimmst  den Hokaido im ganzen, wie er ist, und tust ihn in den Backofen. Das ist der ganze Trick bei der Sache. Dort läßt Du ihn bei 180 Grad backen, bis er weich genug ist, daß Du mit einem Messer durchstechen kannst. Normalerweise dauert das ca 45 Minuten, aber das hängst natürlich von der Größe ab.                              Dann nimm ihn raus (Vorsicht! Sehr heiß!!) teile ihn mit einem großen Messer in zwei Hälften, kratze mit einem großen Löffel die Kerne und das faserige Fruchtfleisch aus und wirf es weg. Den Rest – also das Fruchtfleisch und die Schale – teile in große Stücke und wirf sie in einen Mixer. Dazu fügst Du das Päckchen Soja(oder andere) Sahne, Cenofix, Kräuter und Gewürze. Wir essen die Suppe gerne dick und püreeartig. Wenn sie Dir aber so zu dick ist, kannst Du natürlich noch etwas Gemüsebrühe oder Wasser beifügen. Dann wird püriert – und das wars.  Die Suppe ist fertig und kann direkt im Mixer auf den Tisch gestellt werden.
Wenn Du keinen Mixer hast, kannst Du auch einen Pürierstab verwenden.
Wenn Du etwas mehr Zeit hast, ist es schön, Sojawürstchen, Zwiebelringe oder irgend etwas in der Art in der Pfanne zu braten und auf den Tellern über die Suppe zu streuen. Auch Nüsse bzw Kürbiskerne bieten sich an, sowie ein Schuß Kürbiskernöl. Und die Hefeflocken sollte man zum Schluß drüberstreuen,  die darin enthaltenen B-Vitamine sind hitzeempfindlich
🙂 Guten Appetit! Ich habe ganz schön lange gebraucht, bis ich herausfand, wieviel schneller der Kürbis sich zubereiten läßt, wenn man ihn ERST backt und DANN verarbeitet. 🙂

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 Gebackener Butternut – auch in fünf Minuten…

Butternut-Kürbis ist besonders lecker – fruchtig, leicht und frisch. Aber da kann man die Schale nicht mitessen.                                               Wer ihn essen will, aber es eilig hat, kann folgendes tun:
1/2 bis 1 Butternut pro Person (je nach Größe)                                             Olivenöl, Knoblauch, Rosmarinnadeln, Cenofix oder Salz, schwarzer Pfeffer, rosa Pfeffer                                                 Saure(Soja)Sahne, Hefeflocken, Gewürze nach Geschmack
Du nimmst den Butternut und teilst ihn in zwei Hälften, kratzt die Kerne aus.                                                                                                                    Du rührst aus Olivenöl, Cenofix oder Salz,  Knoblauchpulver, den Pfeffern und wenn Du magst auch noch Paprika eine Sosse. Damit pinselst Du den Kürbis reichlich (sicher 4 EL pro Kürbishälfte) ein und streust Rosmarinnadeln hinein.     Arbeit beendet.                            Das stellst Du (am besten auf einem Blech mit Backpapier) bei 180 Grad in den Ofen, nach ca 45 Minuten ist der Kürbis fertig. Wenn Du es lieber etwas reichhaltiger magst, kannst Du auch Kartoffeln, so, wie sie sind, Möhren, ebenfalls, wie sie sind, oder einmal quer halbiert, Zweibeln – geschält und einmal durchgeschnitten – rote Beete – geschält – um den Kürbis herumlegen, mit der Sosse bepinseln und mit Rosmarin bestreuen. Die Stücke müssen groß genug sein, daß sie etwa die gleiche Garzeit wie der Kürbis benötigen. Eine solche Mischung ist auch optisch sehr ansprechend. Das fanden Bernadette und ich zumindest heute mittag….
Kurz vor dem Servieren solltest Du einen Dipp dazu herstellen,  wie Du eben magst aus Sojajoghurt oder normalem Joghurt, Sojaschmand oder normaler saurer Sahne , lieber zuviel als zuwenig. Guten Appetit!

Schoko-Pudding aus Chia-Saat, sehr gut zum Frühstück

Chia ist noch nicht so sehr bekannt, aber sehr nützlich. Es sind kleine, schwarze Samen, die einen äußerst hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren aufweisen. Omega 3 kommt in der „normalen“ Ernährung zu wenig vor;  sie wird im Körper umgewandelt in Eicosapaentensäure, die Entzündungsprozesse minimiert und wirkt so zB vorbeugend gegen Arthirits und andere Rheumaformen. Außerdem hat die Chia-Saat enorm gute Quelleigenschaften, was der Peristaltik des Darms zugute kommt.
Für diesen Puddig bereitest Du einen Kakao aus Rohkakao,Süßungsmittel wie Ahornsirup, Honig, Kokslbütenzucker, Stevia und einer Pflanzenmilch, die Du magst (der wenn Du das vorziehst, auch aus Kuhmilch)
Auf ca 250 ml Kakao nimmst Du ca 3 – 4 EL Chiasaat. Laß die Mischung etwas weichen und rühre sie nach ca 15 Minuten  nochmal kräftig durch.
Das ganze läßt Du abgedeckt über Nacht stehen (oder eben so 8 Stunden) Dann ist der Pudding fertig und Du kannst ihn mit Früchten, Fruchtpüree oder eingeweichten Trockenfrüchten essen.  Wiederum: Guten Appetit!

Getreidebreie zum Frühstück

Wenn man einen kleinen Mixer hat, der auch ein Mahlwerk enthält (zb den Personal Blender von Keimling) kann man sehr schnell einen Getreide-Frühstücksbrei machen, der sehr viel hochwertiger und billiger ist als gekauftes Müsli: Du weichst das Getreide am Vorabend ein. Dadurch wird es basisch, und bestimmte Enzyme, die die Verdauung behindern (weil sie die Saat am keimen hindern sollen) werden abgebaut. Am nächsten Morgen gießt Du es ab und mahlst es. Bringe eine Pflanzenmilch zum Kochen, streue es ein, laß es einmal aufkochen und unter rühren noch ca 1 Minute kochen. Wenn Dir das zu lange dauert, kannst Du den Topf auch von der Platte ziehen und es fünf Minuten nachquellen lassen, während Du etwas anderes tust. Den fertigen Brei kannst Du süßen und mit Früchten, Fruchtpüree oder Trockenfrüchten verzehrten.

Einfaches, schnelles, basisches Mittagessen:

Selbstverständlich läßt sich dieses einfache Patent auch auf salzige Gerichte anwenden: Dann bringst Du Gemüsebrühe zum Kochen, streust das eingeweichte, gemahlene Getriede ein  und gibst hinterher geraspelte Möhren, Gurken, Lauch, rote Beete,Rettich, Parika, Tomaten…. oder was Du eben magst hinzu. Manche mag noch etwas saure Sahne oder Sojasahne unterrühren. Würzen nach Geschmack. Ein schnelles, hervorragendes Mittagessen mit einem  Salat.

Marmelade

Jetzt haben wir nochmal die Chia-Saat – oder auch den Flohsamen, Plantago ovata. Der Flohsamen stammt aus Indien und ist, wie der Name Plantago uns verrät, mit unserem Spitzwegerich verwandt. Die Flohsamenschalen quellen noch viel mehr als  Chia und werden normalerweise zu medizinischen Zwecken bei Darmreinigungskuren benutzt.Ich setze sie für diesen Zweck oft ein. Aber diese Fähigkeit zu quellen gibt in der Küche einen Vorteil: Man kann blitzschnell Marmeladen machen, ohne sie zu kochen.
Für die Chia-Marmelade brauchst Du etwas Zeit. Du nimmst Fruchtpüree und rührst die Chia-Saat ein. Für festere Marmelade vielleicht doppelt so viel Fruchtpüree wie trockene Chia-Saat, für eher Pudding-artige Varietäten eben mehr Früchte im Verhältniss. Dann läßt Du das Gemisch wieder über Nacht stehen.
Für die Marmelade aus Früchten mit Flohsamenschalen brauchst Du einen Mixer oder Pürierstab: Du rührst ca einen TL Flohsamenschalen in ca 1   Tasse Fruchtpüree und mixt sofort. Die Flohsamenschalen gelieren sehr schnell, Du hast die Marmelade also sofort fertig. Ich kann keine genauen MengenAngaben machen, da die Qualität der Flohsamenschalen variert und damit auch ihre Quellfähigkeit.
In beiden Fällen ist es Deinem Geschmack und der Wahl der Früchte überlassen, ob Du noch ein Süßungsmittel dazu brauchst oder nicht.

 

Leichte Schokocreme

pro Person:
1 große Birne                                                                                                                       1 – 2 TL rohes Kakaopulver                                                                                          2 TL gemahlene Nüsse/Mandeln                                                                         (Ersatzweise: Soja- oder Reissahne von Soyatoo)
Du pürierst alles miteinander in einem kleinen Mixer. Das ergibt eine wunderbare Nachspeise. Du kannst es sehr fein zu einer Creme pürieren oder auch in einem kleinen Hacker etwas stückiger lassen. Wenn Du nicht viel Zeit verwenden möchtest, nimmst Du fertig gemahlene Nüsse. Die einfache Verwendbarkeit ist ein großer Voreil. Der Nachteil ist, daß Nüsse sehr viel leichter verdaulich sind, wenn man sie vorher einweicht, weil sie in sich einen Enzym-Hemmer haben, der verhindert, daß sie vorzeitig keimen – und dieser Enzym-Hemmer behindert auch ihre Verdaulichkeit in unserem Organismus. Sobald sie anfangen zu keimen, wird er abgebaut. Zudem erhört sich der Nährstoffgehalt durch den Keimprozess explosionsartig, man hat also mit eingewichten Nüssen – quasie der ersten Stufe der Sprossen – ein viel leistungsfähigeres Lebensmittel vor sich als mit trockenen Nüssen, die in der Farbrik gemahlen wurden. Wenn Du also etwas mehr Zeit hast oder am Abend vorher schon weißt, daß Du diese Creme zubereiten willst, ist es natürlich klug, ein paar Nüsse oder Mandeln einzuweichen und dann am nächsten Tag, abgespült, als erstes in den Hacker zu geben, kleinzuhacken und dann erst die Birne dazuzugeben.                                                                                                     Wenn Du keine Nüsse magst oder verträgst, klappt die Creme auch mit der sehr festen Reis- Soja- oder Cocos-Sahne von Soyatoo.Einfach so, aus der Packung. Mit diesen Sorten deswegen, weil sie sehr fest sind. Mit „normaler“ Sahne wird die Creme zu flüssig, wenn Du sie einfach so hineingießt. Sicherlich könnte man sie aber schlagen und unterziehen. Und wer es besonders chick haben möchte, kann natürlich auch die Sojasahne vorher schlagen.